Zoom ist bekannt für ihre erstklassigen Rekorder. Bislang überzeugten die Geräte und wurden stetig weiterentwickelt. Gut so, denn mobile Rekorder sind beliebt und werden heute gerne genutzt. Nachdem Zoom mit dem Q4 eine neue Richtung einschlug, veröffentlichte der Hersteller von Rekordern den Zoom Q8.
Eine interessante Weiterentwicklung, gerade auch was die Videoqualität angeht. JazzDrummerWorld hat sich den Zoom Q8 näher angeschaut. Das Gerät ist ein idealer Begleiter für den Drummer. Hat Stärken aber auch einige Schwächen. Zoom hat sein Sortiment an Video Rekordern zudem stark reduziert. Heute gibt es nur den Zoom Q8 und den Zoom Q2n-4K.
Dieser Artikel ist am 11. Mai 2015 erschien und würde hier leicht überarbeitet und angepasst.
Zoom steht für erstklassigen Sound. Darüber muss man nicht gross diskutieren. Hier überzeugen die Geräte auf der Ganzen Linie. Als die ersten Rekorder mit Videofunktion auf den Markt kamen, liess die Qualität der Videos noch zu wünschen übrig. Doch mit jedem Update bzw. neuem Gerät verbesserte Zoom auch die Qualität der Videos. So nun auch beim Zoom Q8 welches in der Lage ist Videos in 3M HD/30 24Mbps mit einer Auflösung von 2.304 x 1.296 aufzuzeichnen. Das wäre dann eine grössere Auflösung als Full HD. Das ist natürlich sehr interessant. Dennoch ist die Videoqualität sicherlich nicht so hochstehend, wie man es von heutigen Kameras kennt.
Design
Was Zoom Geräte ebenfalls auszeichnet ist die Grösse der Geräte. Als Handy Video Rekorder erfüllen diese auch die Kriterien für den Transport. Klein, handlich und robust.
Kompakte Kamera mit guten Mikrofonen. Auch als Einsatz für Online Unterricht perfekt.
Der Zoom Q8 ähnelt dem Vorgänger Zoom Q4, ist ein bisschen grösser und kommt nun endlich mit einem LCD-Touch-Display daher. Sehr schön, im Zeitalter der Touch-Display sollte ja das keine grosse Sache mehr sein. Dieses Display kann man aufklappen und genauso einfach zuklappen. Zudem ist es auch noch schwenkbar. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn man die Aufnahme, aus irgendeinem Grund, im Auge behalten möchte.
Im Lieferumfang gibt es ein XY-Mikrofon, welches man auf- und runterklappen kann. Ausserdem kann man beim Zoom Q8 diverse Mikrofone montieren. Das mitgelieferte Mikrofon, lässt sich also austauschen. Dadurch kann man unterschiedliche Aufnahmen machen bzw. Mikrofone für die unterschiedlichsten Aufnahmen verwenden. Diese sind optional erhältlich. Erhältlich sind das XYH-6 X/Y Mic Capsule (Live Recording Personified), XYH-5 X/Y Mic Capsule (Louder. Closer. Cleaner), das SGH-6 Shotgun Mic Capsule oder das SSH6 Stereo Shotgun Mic Capsule und ein MSH-6 MS Mic Capsule. Mit diesen aufsteckbaren Mikrofonen, hat man dann nahezu für jede Situation ein passendes Mikrofon zur Hand.
Neu sind auch zwei Inputs, welche man für externe Mikrofone verwenden kann. So kann man zum Beispiel dann bei einer Schlagzeugaufnahme, noch ein Snare Drum und Bassdrum Mikrofon verwenden. Dadurch bekommt man dann eine detailliertere Aufnahme. Snaredrum und Bassdrum kommen deutlich besser zur Geltung. Das wird dann besonders beim Video sehr schnell einmal deutlich. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. So hat man doch mehr Flexibilität bei den Aufnahmen.
Ansonsten findet man dann noch nebst den zwei Inputs, eine Kopfhörerbuchse, LED-Ladeanzeige, USB-Port und einen HDMI-Port. Seitlich befindet sich dann noch die Batterie und auf der Unterseite gibt es dann noch den SD-Karten Steckplatz und ein Gewinde womit man den Zoom Q8 an einem Kamerstativ usw. befestigen kann.
Wenn man das Display aufklappt, findet man noch jeweils die Lautsprecher, Play/Pause-Taste, die Tracktasten und die Gain-Regler für die Inputs. Die Gain-Regler der Aufsteckmikrofone sind jeweils direkt dort integriert.
Das Touch-Display bietet zudem alles was man sich so wünscht bzw. was man so braucht. Diverse Einstellmöglichkeiten, wie Mixer-Screen, wo man mittels Fader die Inputs steuern kann, Aufnahme/Stop, Zoom-Funktion, direkt Zugriff auf die File Liste, Pegelanzeige, Menü-Screen und diverse andere Anzeigen, welche selbsterklärend sind.
Im Lieferumfang befindet sich nebst dem Zoom Q8, dem Akku, einem Lens Hood, eine Schutzhülle für die Linse sowie einem Popschutz auch ein USB-Netzkabel. Damit kann man das Gerät direkt an einem Computer aufladen. Das entsprechende Netzteil (Zoom AD-17) womit man das Gerät direkt auch einer Steckdose aufladen könnte, fehlt im Lieferumfang. Wäre sicherlich schön, wenn man das auch mitgeliefert bekommen würde. Zum transportieren muss man sich dann etwas einfallen lassen. Eine Hülle fehlt ebenfalls im Lieferumfang. Hier wird natürlich gespart. Aber da wird man sehr schnell was eigenes machen können, sei es alles in ein Case packen oder eine geeignete Hülle anschaffen, damit beim Transport, das Gerät auch nicht beschädigt wird.
Funktionen
Der Zoom Q8 bietet trotz seiner kompakten Grösse sehr viele Funktionen und Aufnahmemöglichkeiten an. Der Recording-Modus ist doch sehr umfangreich. Es gibt den MOV-Modus. In diesem Modus werden die L/R-Eingänge der Mic-Kapseln und die externen Inputs 1/2 stereo zu einer einzigen Videodatei zusammengemischt und im MOV-Format abgespeichert.
Im Modus MOV+WAV werden zu den Videodateien auch gleich die Audiodateien (WAV-Format) für jede Audiospur gespeichert. Die L/R-Eingänge und die externen Inputs 1/2 werden in separaten Dateien gespeichert.
Es sind auch reine Stereo Aufnahmen möglich. Da gibt es den STEREO AUDIO Modus. Hier werden die L/R-Eingänge und die externen Inputs 1/2 zusammengefügt und als Stereo-Datei gespeichert.
Der MULTI-AUDIO Modus ermöglicht dann einzelne Audiodateien für die L/R-Eingänge und die externen Inputs 1/2. Hier kann man zudem noch den Stereo-Link aktivieren. Ist dieser auf ON gestellt, wird jeweils eine Audiospur der Inputs erstellt. Im OFF Modus bekommt man für jeden Input eine separate Spur. Das gleiche ist natürlich im Videomodus auch möglich.
Ein Highlight ist mit Sicherheit die Videofunktion, welche nun eine deutlich bessere Qualität liefert. Die Bestmögliche Qualität wäre eben 3M HD/30 24Mbps mit einer Auflösung von 2.304 x 1.296. Diese Qualität ist wirklich ziemlich überzeugend. Mit der Weitwinkel Kamera hat man zudem alles im Blickfeld. Jedoch ist der Fischauge Effekt nicht bei allen beliebt. Da das Bild nach aussen hin doch ziemlich verzerrt wird. Bestmögliche Audioqualität mit dem Zoom Q8 wäre WAV 96kHz/24 Bit.
Im Mixer-Screen lassen sich dann noch diverse Einstellungen machen. Je nachdem welche Mikrofon Kapseln man verwendet, gibt es mehrere Einstellmöglichkeiten. Ansonsten kann man hier die Laustärke, das Panning, Stereo-Link Einstellung, Phantomspeisung und auch PAD einstellen. Mit dem PAD kann man den Pegel des Eingangsignals um 20 dB senken. So kann man auch Mixer und andere Geräte anschliessen. Ebenfalls ist ein EXT MS Matrix vorhanden, Plugin Power für Mikrofone sowie Dynamics, ein digitaler Effekt welcher für die Dynamik in der Audiospur zuständig ist. Auch vorhanden ist ein Low-Cut (Hochpassfilter) damit kann man beispielsweise Wind- und andere Geräusche dämpfen.
Eine weitere Funktion, welches es schon beim Zoom Q4 gab, ist die Möglichkeit das Gerät als Web-Cam zu nutzen. Dazu muss man lediglich einen Treiber von der Hersteller Seite herunterladen (www.zoom.co.jp.)
Fazit
Mit dem Zoom Q8 hat Hersteller Zoom einen grossen Sprung in die richtige Richtung gemacht. Besonders die Qualität der Videos ist deutlich besser geworden. Bezüglich Sound waren Zoom Geräte immer überzeugend. Wer aber gerade Wert auf die Videoqualität legt, wird mit der Anschaffung sehr zufrieden sein. Auch die Möglichkeit weitere Mikrofone zu verwenden ist eine schöne Sache.
Damit hat man gerade auch bei Schlagzeugaufnahmen deutlich bessere Aufnahmen. Denn meistens reichten die integrierten Mikrofone nicht aus, um alles einzufangen. Oder aber die Aufnahme klingt zu dumpf. Gerade wenn man es als Overhead platziert hat. Hier hat man mit dem Zoom Q8 nun deutlich mehr Möglichkeiten und kann auch die Audiospuren einzeln aufnehmen. So hat man für jede Audiospur eine eigene Datei. Wer noch kein Zoom Gerät besitzt, darf sich den Zoom Q8 anschaffen und wird damit so einiges anstellen können. Wer bereits Zoom Geräte besitzt und nicht so auf die Videoaufnahmen setzt, muss nicht unbedingt umsteigen. Ansonsten hat man mit dem Gerät einen praktischen Helfer für Probeaufnahmen, Konzerte usw. zur Hand.
Was zu der Videoqualität noch erwähnt werden muss. Für einige wird es nach wie vor eine Enttäuschung sein. Denn je nach Licht, ist die Qualität nicht immer zufriedenstellend. Zudem hat man mit dem Weitwinkelobjektiv das Problem, dass nach aussen hin alles mehr oder weniger verzerrt wird. Ähnlich dem Fischaugen-Effekt. Das könnte für einige wohl ein Problem darstellen. Aber man muss dann für sich entscheiden, ob man damit leben kann oder nicht. Hier wird Zoom sicherlich in Zukunft auch etwas nachbessern. Ansonsten kann man das Gerät, mit den vielen Möglichkeiten, absolut empfehlen.
Die meisten Videos auf dem JazzDrummerWorld Youtube Chanel sowie bei Instagram werden mit dem Zoom Q8 gemacht. Lediglich der Sound kommt dann vom QSC TouchMix-16 Mixer.